Kräutertherapie

 

Therapie mit Kräutern – Chinesische Kräuter (Phytotherapie)

 

Die Kräutertherapie ist eine Behandlungsmethode, die in den chinesischen TCM-Kliniken häufiger als Akupunktur angewendet wird. Wie bei jeder durchgeführten TCM-Behandlung, ist auch bei der Zusammenstellung eines Kräuterrezeptes eine TCM Diagnose durch Zunge und Plus-Diagnose der Ausgangspunkt für die Behandlung. Danach folgt die Formulierung des therapeutischen Prinzips. Hierbei werden therapeutische Maßnahmen festgelegt, um die aufgetretene Disharmonien im Körper zu beseitigen.
Ist das therapeutische Prinzip formuliert, folgt denn die Auswahl der passenden Kräuter aus mehr als 300 Kräuterteilen (Rohdrogen) und die Festlegung des Gewichts-Verhältnisses nach einem Grundrezept. Die ältesten Rezepte sind ca. 2000 Jahre alt und wurden seitdem von chinesischen Ärzten kritisch überprüft, modifiziert und verbessert. Die Rezeptur stellt ein Grundrezept dar, das für das jeweilige Muster einer Disharmonie verschrieben wird. Hierbei wird meistens ein Grundrezept, das nur aus wenigen Arzneien besteht, verwendet. Danach werden Arzneien hinzugefügt, die bei jedem Patienten seine individuelle Situation angepasst sind.

 

Die Kräutertherapie ist sehr schwer zu erlernen. Man braucht ein 5-jähriges intensives Basisstudium an einer TCM-Hochschule und im Anschluss mehrere Jahre praktische Erfahrung.  Aber dank der damit gemachten großen Erfahrungen und ihrer Vielseitigkeit, hat diese Therapie ein weites Indikationsspektrum. Man kann sowohl akute als auch chronische Krankheiten behandeln. Die folgende Liste nennt häufig vorkommende Erkrankungen, die erfahrungsgemäß sehr gut auf die chinesische Kräutertherapie ansprechen.

 

Reizmagen, Reizdarm, Colitis, Morbus Crohn, chronische Obstipation oder Durchfälle, Nahrungsmttelallergien,

 

Chronische und akute Sinusitis sowie Bronchitis, Heuschnupfen, Asthma, Konjunktivitis.

 

Ekzeme, Psoriasis, Neurodermitis.

 

Zu hoher oder zu niedriger Blutdruck.

 

Menstruationsbeschwerden, Unfruchtbarkeit, Zysten, Myome, klimakterische Beschwerden.

 

Potenzstörungen, Prostatitis, akute und chronische Harnweg- Blasenentzündung.

 

Schlafstörung, Migräne, chronische Kopfschmerzen, Tinnitus, Depression, stressbedingte Beschwerden, Durchblutungsstörung.

 

Traditionell werden die Kräuter in Form von Tees oder Abkochungen eingenommen. Heute gibt es auch Kräutermischungen in Form von Granulaten, Pillen Tropfen oder Kapseln.

 

In der Regel erfolgt die Einnahme der Arzneimittel täglich. Bei der Behandlung von chronischen Erkrankungen dauert die Therapie mehrere Wochen bis zu mehreren Monaten. Während dieser Zeit werden die Rezepturen immer dem veränderten Krankheitsbild angepasst.

 

Die Einnahme der chinesischen Arzneimittel ist ein möglicher Weg aus der Krankheit, wenn Ihre Verordnung in den Händen kompetenter Behandler liegt und die verordneten Arzneimittel aus einer auf TCM Heilpflanzen spezialisierten Apotheke bezogen werden. Grundsätzlich müssen alle verordneten chinesischen Arzneimittel auf ihre Identität und Reinheit nach europäischem Standard geprüft und zertifiziert sein. Die Kräuter dürfen nur nach genauer Diagnose zusammengestellt werden. Von einer Selbstmedikation ist dringend abzuraten, dies gilt selbst auch für mittlerweile so populäre Kräuter wie beispielweise Ginseng oder Jiao Gu Lan.